Sinn

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Anja Hilling

Anja Hillings Drama "Sinn" ist eine gelungene Mischung aus urkomischen und tieftraurigen Momenten. In fünf Bildern erzählt Hilling vom Lieben, wie wir es zuvor noch nicht kannten.

Es sind mögliche und unmögliche Beziehungen, extreme und zugleich tief poetische Geschichten, die erzählt werden. Orientiert an den fünf Sinnen des Menschen sehen, riechen, fühlen, hören und schmecken werden die Figuren in Situationen geworfen, die sie scheinbar überfordern.

Da ist Phöbe, gut aussehend mit den schönsten blauen Augen. Sie verliebt sich in Fred, doch Fred, der sie auch liebt, wird diese Schönheit nie erkennen können, denn er ist blind. Da ist Tommi, der alles mit seinem besten Freund Ingo teilt, jedoch seine lungenkranke Freundin Jasmin, die immer schwer Luft bekommt, an Ingo verliert. Da ist Jule, ein autoaggressives Mädchen, das Jasmin auch liebt und ihr ihre Welt aus Schmerz zeigen will. Da ist Natascha, ein autistisches Mädchen, das Stimmen hört und sich in den Spießertypen Albert verliebt. Und da sind Beate und Laurent, die sich ganz ihrer Liebe hingeben, zusammen kochen und bemerken müssen, dass auch die große Liebe der beiden sehr schnell von äußeren Faktoren zerstört werden kann.


"Sinn“ erzählt in einer ganz eigenen Sprache vom Lieben und Leiden, von extremem Wollen, extremem Glück und Unglück. Die Geschichten sind unterschiedlich und doch verbindet alle das gemeinsame Streben nach Liebe. Wie unterschiedlich man Liebe versteht, zeigt Anja Hilling auf sehr poetische, zuweilen auch sehr radikale Weise.

Mitwirkende

Augen

  • Regie: Tim Stefaniak
  • Phöbe: Leonie Storz
  • Fred: Oliver Ulo
  • Tommi: Tim Stefaniak
  • Beate: Eva König
  • Laurent: Christopher Koppermann

Nase

  • Regie: Erhard Notz
  • Tommi: Tim Stefaniak
  • Ingo: Nico Reinold
  • Jasmin: Anna Schmidt
  • Phöbe: Leonie Storz

Chor

  • Irina Urig
  • Daniel Wegener
  • Marie-Camille Botz
  • Stefanie Ulrich
  • Yvonne Flory

Haut

  • Regie: Nico Reinold
  • Jule: Anne Jedro
  • Jasmin: Anna Schmidt
  • Blumenfrau: Sarah Hölcker

Chor

  • Irina Urig
  • Daniel Wegener
  • Marie-Camille Botz
  • Stefanie Ulrich
  • Yvonne Flory

Statisten

  • Eva König
  • Christopher Koppermann
  • Oliver Ulo
  • Leonie Storz
  • Jessica Jaeger
  • Florian Schmehr
  • Tim Stefaniak
  • Aneka Kleinschmidt

Ohren

  • Regie: Erhard Notz
  • Natascha: Jessica Jaeger
  • Albert: Florian Schmehr
  • Laurent: Christopher Koppermann
  • Phöbe: Leonie Storz
  • Oceane: Marie-Camille Botz
  • Sven: Daniel Wegener
  • Greta: Aneka Kleinschmidt
  • Maria: Irina Urig
  • Klaus: Nico Reinold
  • Werner: Tim Stefaniak

Statisten

  • Sarah Hölcker
  • Eva König
  • Yvonne Flory
  • Melanie Kucharczyk

Zunge

  • Regie: Tim Stefaniak
  • Beate: Eva König
  • Laurent: Christopher Koppermann


Anja Hilling

Anja Hilling, Jahrgang 1975, studierte zunächst Theaterwissenschaft und Germanistik in München und Berlin, bevor sie von 2002 bis 2006 den Studiengang Szenisches Schreiben“ an der Universität der Künste in Berlin absolvierte. Im Zuge dieses Studiums entstand Anja Hillings erstes Stück Sterne“, welches zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2003 ein- geladen wurde. Dort wurde es mit dem Preis für junge Dramatiker der Dresdner Bank ausgezeichnet. Im Sommer des gleichen Jahres nahm Anja Hilling an der International Residency“ am Royal Court Theatre in London teil. Es folgten szenische Lesungen auf den Schillertagen des Nationaltheaters Mannheim und am Theater Neumarkt in Zürich. 2004 folgten weiter Lesungen auf dem Festival für Internationale neue Dramatik in Moskau und St. Petersburg. Ihr zweites Stück, Mein junges idiotisches Herz“ wurde Anfang Oktober beim Wochenende junger Dramatik an den Münchner Kammerspielen vorgestellt, war dort in einer Werkstattinszenierung zu sehen und wurde im März 2005 am Theaterhaus Jena in der Regie von Markus Heinzelmann uraufgeführt. Es folgte eine Einladung zu den Mülheimer Theatertagen. Im gleichen Jahr entstand Anja Hillings drittes Stück Monsun“, welches im September 2005 am Schauspielhaus Köln zur Uraufführung kam. Mit ihrem vierten Werk Protection“ wurde sie zu den Autorentheatertagen 2005 am Thalia Theater Hamburg eingeladen, wo das Stück am 17. Juni in einer Werkstattinszenierung im Rahmen der "Langen Nacht der (zu entdeckenden) Autoren" in der Regie von Andreas Kriegenburg zu sehen war. Eine Einladung der Autorin zu den Werkstattagen an der Burg 2005, Burgtheater Wien, folgte, wo sie ihr fünftes Theaterstück Bulbus“ fertigstellte, das dort auch am 16. März 2006 zur Uraufführung gelangte. Am 28.1.2006 wurde Sterne“ an den Bühnen der Stadt in Bielefeld uraufgeführt. Im Oktober folgte die Uraufführung von Protection“ am Maxim-Gorki-Theater als Eröffnungs-inszenierung der neuen Intendanz unter Armin Petras in einer Inszenierung von der schweizer Regisseurin Simone Eisenring. Ihr sechstes Stück, Engel“, wurde am 29. September 2006 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt. Danach arbeitete Anja Hilling an einem Auftragswerk des Thalia Theaters Hamburg in einer Kooperation mit der Comédie de St. Etienne. Am 15. September 2007 wurde dieses, Hillings siebtes Stück Sinn“, in St. Etienne uraufgeführt. Am 30. September folgte die deutsche Erstaufführung in Hamburg. Parallel zu Sinn“ arbeitete Hilling an ihrem achten Stück Schwarzes Tier Traurigkeit“. Dieses wurde am 12. Oktober 2007 am Niedersächsischen Staats-theater in Hannover uraufgeführt. Aktuell arbeitet Anja Hilling an einem weiteren Auftragswerk des Thalia Theater Hamburg.

2005 wurde Anja Hilling im Rahmen einer Kritikerumfrage des Jahrbuchs der Zeitschrift Theater Heute“ zur Nachwuchsautorin des Saison gekürt. Das Goetheinstitut zählt Anja Hilling gegenwärtig zu den 50 wichtigsten Autoren der neuen deutschen Dramatik.