MÄNNLICHKEIT MACHT MANN

Ein ewiges Gespenst betritt die Bühne

Plakat für Männlichkleit Macht Mann: Eine stilisierte Collage von zwei Figuren mit klischeehaft männlichen Accessoires

Thunis bringt diesen Sommer eine eigene Stückentwicklung auf die Bühne. Das Team von MÄNNLICHKEIT MACHT MANN (acht Menschen auf der Bühne, zwei davor) hat aus Improvisationen, Gesprächen und Fachliteratur einen eigenen Text kreiert. Die Aufführungen sollen zu gemeinsamen Gesprächen mit dem Publikum einladen.

„Es ist keine Einbahnstraße. Wer das denkt, der oder die macht es sich zu einfach.“

Egal ob allgemein die Genderdebatte oder ganz konkret toxische Männlichkeit, immer wieder steht das Männliche im Mittelpunkt. Das Männliche hält sich fest an seiner Machtposition, während es von mehreren Seiten genau dafür kritisiert wird. Die einen fordern die Auslöschung des Männlichen, während die anderen eine Gleichberechtigung verlangen, die als Angriff auf die männliche Würde interpretiert wird. Es ist viel Ideologie im Spiel und viele individuelle Weltauffassungen kollidieren. Das Patriarchat muss gestürzt, die Epidemie der männlichen Einsamkeit bekämpft werden. Wann immer Männlichkeit im Mittelpunkt steht, liegt Spannung in der Luft. Zwischen biografischen Erzählweisen über die Erfahrung mit Männlichkeit, der großen Sozialkritik und den unzähligen Podcasts, Reels, Shorts und Tiktoks, sucht das Ensemble von MÄNNLICHKEIT MACHT MANN in seiner Stückentwicklung nach einem eigenen Zugriff auf Männlichkeitsbilder. Diese sind alltägliche Beobachtungen, maßlose Übertreibung und überspitzte Provokationen. Die Bilder reichen vom Männlichkeitscoach zum Mann, der an der Welt scheitert, die ihn nicht in den Mittelpunkt stellt, bis hin zur außermännlichen Perspektive auf Männlichkeit. Die Aufführung sucht ein gemeinsames Gespräch über das, was beim Stammtisch, der Hausparty und vor allem im Alltag unausgesprochen bleibt, weil es nicht ausgesprochen werden kann. Es ist eine Suche, die nicht unbedingt etwas findet. Sich empören oder etwas kommentarlos an- oder ablehnen ist leicht. Sich mit der Gewalt beschäftigen, die mit dem männlichen Machtanspruch einhergeht, ist eine Herausforderung, die das Thunis-Ensemble sich selbst und dem Publikum stellt.

Termine

Theatersaal der Mensa

  • Samstag, 29. Juni
  • Sonntag, 30. Juni

Beginn jeweils um 19 Uhr.

Theater im Viertel (Tickets)

  • Donnerstag, 18. Juli
  • Freitag, 19. Juli
  • Samstag, 20. Juli

Beginn jeweils um 19:30 Uhr.